Lilo David 

Ihre Reise kann beginnen 

Alles wird gut. 



 

Oder?

 Sicher kennen Sie das Gefühl, wenn nichts so läuft wie man gedacht hat.

Da beginnt das neue Jahr und man denkt sich:

„ Fein.  Alles ist frisch, alles ist neu und den Mist aus dem letzten Jahr vergisst du mal ganz schnell“

Tja. Und dann spielt das neue Jahr verrückt und eh du dich versiehst bist du mitten drinnen in einem Chaos das dir glatt die Schuhe auszieht.

Anstatt das du unverbrauchte Tage zu deinen machst, machen die Tage mit dir was sie wollen.


Ein Sturm jagt den nächsten und wenn du zwischendurch mal Luft holen kannst weht dir ein kalter harter Wind entgegen, dass du dich am liebsten  in einen dicken Mantel und Wollschal verstecken möchtest. Am besten so gut, dass dich Niemand und schon gar nicht das Unglück findet.


Was fängt man also an mit einem Jahr, das sich vom ersten Tag an nicht gerade von seiner besten, wie heißt es so schön, Schokoladenseite zeigt?

Mein erster Gedanke war verdammen. Aber was soll ich verdammen. Mein Karma, mein Schicksal, die Gegebenheiten, den Verlust eines lieben Menschen? Natürlich kann man das tun. Bringt einen jedoch keinen Millimeter voran. 

 

Der zweite Gedanken war einfach vergessen.  Geht aber irgendwie nicht. Wie willst du ein Jahr vergessen das gerade mal ein paar Tage zählt. Sozusagen noch in seinen Kinderschuhen steckt. Ob man will oder nicht du musst weitergehen. Schritt für Schritt und  schauen, dass dich die Ereignisse nicht vollends überrollen. 

 

Naja. In deiner ganzen Verzweiflung denkst du trotzig. Einfach ignorieren und den Kopf, wie Vogel Strauß in die Erde stecken. Oder noch besser . Wie die drei Affen sein. Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Ist aber irgendwie auch keine Lösung.


Als  Kind  hörte ich oft den Satz:

„ Was einen nicht umbringt, macht einen Stark“.


Ich mag solche Weisheiten  nicht gerne. Sie klingen abgedroschen und haben einen so langen Bart das dieser von hier bis in die Hochebenen Perus reicht. Aber letztendlich musste ich trotzdem mal wieder feststellen, dass genau diese alten Weisheiten  das einzige sind was einen in stürmischen, kalten, bitteren und weit weniger freundlichen Tagen ein wenig Hoffnung  schenkt das sich am Ende doch alles zum Guten wendet.


Was man braucht sind tröstliche Gedanken. Eine Familie die einen trägt, Freunde die für einen da sind und auf alle Fälle einen kleinen Vorrat an Zartbitterschokolade…. 

 Und bitte. Es muss unbedingt Zartbitterschokolade, am besten die  mit 70 % Kakaoanteil sein, da alles andere zu überflüssigen Pfunden führt. Und mal ehrlich. Wer möchte am Ende seiner dunklen Reise aussehen wie Miss Piggy  oder ein rosa Elefant?


Man krempelt also die Ärmel hoch und sieht zu, dass man das Leben neu anpackt und nach vorne kommt.

 Und ja . In der Tat ist es dann so, dass man irgendwann, vielleicht Monate später  doch erstaunt zugibt,  dass das was zu Beginn dieses neuen , frischen, jungfräulichen Jahres einem widerfahren ist , einen weder umgebracht noch bleibende Schäden zugefügt hat.


Und bis es soweit ist denke ich einfach an Erich Kästner.


Höchstwahrscheinlich war dieser zu irgendeiner Zeit seines Lebens derart gebeutelt, dass ihm nichts anders als folgender Satz einfiel.


Wird`s besser? Wird`s schlimmer? Fragt man sich alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.

                    

In diesem Sinne.

Herzlichst eure Lilo.

                                 

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