Die Wissenschaft, ist die Wissenschaft, die Wissen schafft und, warum ich schon lange nicht mehr alles für bare Münze nehme.
Bei Statistiken behaupten wir ja gerne, - traue nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. - Und ich weiß, dass das stimmt, denn seit fast 1 ½ Jahren nehme ich regelmäßig an Umfragen der GFK teil und um ehrlich zu sein, beantworte ich so manche Frage nicht immer 100% wahrheitsgetreu, was eindeutig an manchen absolut überflüssigen Erhebungen liegt. Überhaupt, wer glaubt, dass er bei der Mitarbeit solcher statistischen Erhebungen reicht wird – außer vielleicht an Erfahrung - dem sei gesagt: << Bullshit<<!
Nach zwei Jahren habe ich nicht mal so viele Punkte sammeln können, dass es für einen Toaster reicht! Nicht, dass ich ihn mir nicht selber kaufen könnte. Aber, wozu mache ich denn diesen statistischen Mist, wenn, außer einem Blumentopf nichts zu gewinnen ist? Ja, stimmt, für das Allgemeinwohl - für all diejenigen, die gerne wissen möchten, wie lebt der normale Durchschnittsbürger, was isst er, wie schläft er, was kauft er ein und vor allen Dingen wo? Und natürlich nicht zu vergessen, die immer wieder allzeit wichtige Frage, bin ich anders oder gehöre ich schon zum Durchschnitt?
Wie auch immer man dazu steht. Gelesen werden diese statistischen Erhebungen am Ende doch. Und nicht nur die! In regelmäßigen Abständen können wir auch immer wieder von neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erfahren. Wie steht es hier überhaupt mit der Wahrheit? Können wir ihnen glauben oder sollten wir sie doch lieber in Fragestellen? Vielleicht sitzt irgendwo eine Hausfrau brütend vor dem heimischen Computer und bessert so ihre Haushaltskasse auf oder, ist es am Ende doch ein Student, der sich das Geld für seinen Lebensunterhalt sauer verdienen muss? So abwegig ist dieser Gedanke keineswegs.
Aus sicherer Quelle weiß ich, dass unsere gern gelesenen Horoskope nichts weiter sind, als wunderschöner Schein und Budenzauber. Vor Jahren, hat eine Freundin unserer Tochter genau das getan. Wohlgemerkt, als Praktikantin, schrieb sie die wöchentlichen Horoskope einer Frauenzeitschrift. Dazu muss man weder studiert haben noch sich mit den Sternen auskennen. Alles, was man tun muss, ist, vorgefertigte Bauteile zusammenzufügen, gießt noch etwas Eigeninitiative und Fantasie dazu, rührt kurz um und schon steht fest, wie es einem Zwilling, Wassermann oder einer Jungfrau , in der kommenden Woche ergeht. Magie? Nö, so etwas nenne ich einfach nur Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Printmedien für nervige Praktikanten und Verdummung einer breiten Leserschaft. Aber gut! Kommen wir zurück zur Wissenschaft.
Da saß ich doch neulich und las in meiner Fernsehzeitschrift - ja, es gibt sie noch und ich gehöre zu mindestens – rein statistisch gesehen - zu den 30 % aller Bundesbürger, die sich heutzutage noch die gute alte Fernsehzeitschrift kaufen – dass, Wissenschaftler herausgefunden haben, dass Paare, die sich, sagen wir mal nicht mehr so „ grün „ sind eigentlich gar kein Termin bei einem Paartherapeuten benötigen, wenn sie gemeinsam einen Liebesfilm schauen. Da staunte ich aber nicht schlecht. Wenn, zuhause die Fetzen fliegen, Mutti dem Vati nicht mehr wohlgesonnen ist und man sich in Gedanken vielleicht schon längst mit einer Scheidung befasst, reicht es also, wenn man zusammen auf dem Sofa sitzt und sich „ Tatsächlich Liebe“, oder von mir aus auch „Nachricht von Sam“ oder „Schlaflos in Seattle“ ansieht. Na, da nimmt Mutti bestimmt Vatis Hand, schaut ihm liebevoll in die Augen und schon hängt nicht nur der Haussegen gerade, sondern auch alles andere löst sich in Wohlgefallen auf! Wirklich, wenn das so einfach wäre, sollte man viel öfter im Fernsehen Liebesfilme laufen lassen und den vielen Paartherapeuten raten sich eher in der Filmbranche um zusehen, anstatt Paaren weiterhin und für teures Geld mit ihren Ratschlägen auf die Nerven zu gehen.
Zeitschriften, sind ein wahrer Tummelplatz für solch angeblich wissenschaftlichen Erkenntnissen. In einem Artikel las ich, dass man „ unbeliebte Boten“ für eine schlechte Nachricht verantwortlich macht und sie deshalb, als eher unsympathisch empfindet. Dass, niemand gerne „ Bad News“ hört, ist allen klar und, dass man vielleicht im ersten Moment, den Überbringer einer solchen Nachricht nicht gerade in sein Herz schließen möchte auch. Aber führt es wirklich dazu, dass man diesen Menschen dann vielleicht auf Ewigkeiten für unsympathisch hält? Die Psychologen, der Harvard University in den USA schon. Die haben nämlich diesen Effekt bei 11 Experimenten herausgefunden. Obwohl die Boten nie wirklich Einfluss auf die jeweilige Nachricht hatten, unterstellen die Empfänger böse Absichten, fanden selbstredend den Boten, als weniger sympathisch und weit weniger kompetent und machten ihn letztendlich für die Nachricht verantwortlich. Dies geschah umso stärker, je weniger sie mit Bad News rechneten und je sinnloser ihnen diese erschienen.
Auch Ratschläge nehmen wir laut Wissenschaft, von Menschen, die wir unsympathisch finden eher weniger an. Dass, macht sogar irgendwie Sinn oder nicht? Zumal niemand wirklich sich vertrauensvoll an jemanden wendet, den er nicht sympathisch findet. Also, zu mindestens tue ich das nie! Um Ratschläge zu hören, anzunehmen und sie vielleicht sogar umzusetzen bedarf es bei mir schon einer Person, die ich lange kenne und selbstredend nicht nur mag, sondern, auch als vertrauenswürdig ansehe. Unsympathische Menschen sind das in der Regel nicht.
Und unter der Überschrift „ Lerche oder Eule „ durfte ich erfahren, dass weder Stress noch eine innere Unruhe dazu führt, dass wir schlecht schlafen. Machen Sie sich also keine Gedanken, wenn sie schlecht schlafen und bitte, nehmen sie bloß nicht irgendwelche Zaubermittelchen, die ihnen angeblich einen Schlaf, wie in Abrahams Schoss versprechen. Schuld, ist in diesem Fall, nicht der Bosse Nova, sondern alleine ihren Genen, haben sie es zu verdanken, wenn sie sich Nacht für Nacht von rechts nach links drehen , die Wände hochgehen könnten und am Morgen aussehen, wie einmal durch den Wolf gedreht. Und was haben wir von der Wissenschaft gelernt? Richtig, gegen Gene ist kein Kraut gewachsen.
Ein Team aus niederländischen und isländischen Forschern untersuchten nämlich das Erbgut von 100 000 Menschen und entdeckten Erstaunliches. Gleich mindestens 7 Gene beeinflussen nicht nur unseren Schlafrhythmus, sondern auch, wie kurz oder lang, tief oder leicht wir schlafen. Und als würde uns das nicht schon genug verwirren, gab es gleich für alle werdenden Mütter die niederschmetternde Erkenntnis dazu, dass schon Babys im Mutterleib, vom Schlafverhalten der Schwangeren geprägt werden. Also, liebe werdenden Mamas, immer schön darauf achten, dass ihr ausreichend und genügend schlaft. Wobei, wenn, die Wissenschaft mit ihrer Theorie recht hat und die werdende Mama ist eine Eule, was wird dann aus dem Kind? Eine schreiende nicht schlafen wollende Eule oder, wenn die Gene des Herrn Papa durchkommen und, die schlafen bekanntlich ja wie Murmeltiere, doch eher eine singende Lerche? Fragen über Fragen, mit denen wir jedoch nie wirklich allein gelassen werden. Denn Wissenschaft und das wissen wir, schafft Wissen oder liefert zu mindestens Lösungen, wenn schon keine Patentrezepte. In diesem Fall bedeutet es: Überlistung der Gene mit guter Schlafhygiene!
Wie bitte ? Das ist ihnen unbekannt? Was, soll ich sagen, mir im ersten Moment auch. Eigentlich dachte ich dabei eher ans Betten beziehen, Zähneputzen und Waschen. Doch Mitnichten ist damit die körperliche Hygiene gemeint. Was die Wissenschaftler meinten ist, dass man Handy, TV- Gerät und andere Lärmquellen aus dem Schlafzimmer verbannt, die Fenster abdunkelt und mindestens eine Stunde vorher nichts Stressiges mehr tun sollte. Wer das beherzigt, so sagt es die Wissenschaft, hat gute Chancen friedlich ein- und durchzuschlummern. Und sicherlich ist es dann auch vollkommen wurscht, ob man, Eule, Lerche, Siebenschläfer oder, schnurrender Kater oder Katze ist.
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Wissenschaftliche Erkenntnisse lassen die Gesichter in ein breites Grinsen verfallen und bei manchen führt es sogar zu ganzen Lachsalven.
Mädels und Jungs, Tante Friede, Oma Engel oder Onkel Hans – lasst doch bitteschön, in Zukunft, das Rennen ins Fitnessstudio sein. Das braucht kein Mensch! Denn auch hier belegt die Wissenschaft, dass Menschen, die Spaß und Freude an der Hausarbeit haben, weitaus fitterer sind, als diejenigen, die regelmäßig ein Studio besuchen. Für viele ist Hausarbeit eine dann doch eher unliebsame Tätigkeit. Wer jedoch den Spieß umdreht und dabei so richtig Freude empfindet, der tut nicht nur etwas für sein Umfeld, also sprich der eigenen Wohnung, sondern auch für sich! Mit ausdauernder Tätigkeit im Haushalt, hat man spielend sein eigenes Fitnessprogramm und ist damit viel glücklicher als diejenigen, die es nur als Last betrachten. Beim Wischen, Saugen und Bügeln stärken wir nicht nur unsere Muskulatur und beugen Verspannungen vor, sondern vor allen Dingen kräftigen wir unser Herz- Kreislauf- System, sind rundherum gesund, zufrieden und selbstredend fit wie ein Turnschuh.
Also, möchten Sie spielend 200 Kilokalorien verlieren und dabei auch noch so ein richtig gutes Gefühl haben und sich top fit fühlen, dann bitteschön, saugen sie ihre Wohnung von oben bis unten und vergessen Sie auch die Ecken nicht. Denn wer dazu auch noch sein Knie beugt und einen - Achtung- jetzt könnte es für den einen oder anderen etwas kompliziert werden - einen Ausfallschritt macht, der trainiert nebenbei auch noch rasch Po und Beine. Aber bitte nur nicht vergessen, die Beine abwechselnd zu belasten.
Es geht doch nichts über ein wenig gute Choreografie - auch bei der Hausarbeit. !
Wer jetzt jedoch glaubt, das Gleiche erreich ich auch mit Fensterputzen, den muss ich leider enttäuschen. 30 Minuten Fensterputzen verbraucht leider nur 90 Kilokalorien!
Wer`s aber wirklich gut drauf hat, sind die Amerikanischen Wissenschaftlicher. Die haben doch tatsächlich herausgefunden, dass, wer seine Hausarbeiten bewusst erledigt deutlich bessere Chancen auf ein besseres Ergebnis bei seinen Cholesterin- und Kreislaufwerten hat. Na Mensch, da darf es dann auch gerne am Sonntag ein zusätzliches Ei oder ein fetter Braten sein. Hausarbeit beschert uns also ein Wohlfühlgefühl, beste Gesundheit und jetzt kommt das schier Unglaubliche, weit weniger Erkrankungen an der Psyche. Ja, auch das fanden diese hellen Köpfe in den Staaten heraus. Menschen regenerieren sich nämlich, bei den sich wiederholenden einfachen Handlungen beim Putzen und Aufräumen und tun sich nicht nur körperlich einen Gefallen, sondern, auch ihrer Psyche. Beim intensiven Putzen werden nämlich von ganz alleine die Gedankenflüsse auf ein Minimum reduziert. – jetzt wird mir natürlich einiges klar, warum man salopp behauptet, Hausfrauen verdummen - Nein, im Ernst jetzt. Diese immer wiederkehrenden Aufgaben, wären eine Art Meditation und die wiederum verbessert die Konzentration, das allgemeine Wohlbefinden und beugt Demenz vor. Fazit, wer also später an Demenz leidet, hat wohl demnach eindeutig zu wenig gewienert.
In Wikipedia steht übrigens zur Wissenschaft folgendes.
Das Wort Wissenschaft ( mittelhochdeutsch wizzen(t)schafft= Wissen, Vorwissen, Genehmigung, bezeichnet die Gesamtheit des menschlichen Wissens, der Erkenntnis und der Erfahrung einer Zeitepoche, welches systematisch erweitert , gesammelt , aufbewahrt, gelehrt und tradiert wird.
Die Erfahrung einer Zeitepoche fand ich besonders interessant. Was bedeutet das? Leben wir mittlerweile in einer Epoche, in der man wissenschaftlichen Erkenntnissen mehr Glauben schenkt, als den eigenen Lebenserfahrungen und dem gesunden Lebensgefühl? Anscheinend! Wie erklärt es sich sonst, dass Woche für Woche irgendwo eine neue Erkenntnis, wie Freibier angeboten wird und – Achtung- wieder eine dieser dummen Statistiken – 68 % aller Menschen zwischen 29 und 65 ihnen ohne mit der Wimper zu zucken glaubt und sich sogar zukünftig danach richten will?
Vielleicht sollten wir einfach mal mehr darauf vertrauen, was wir wissen, welche Erfahrungen wir selbst gemacht haben und das jede Wissenschaft und jede Statistik sich irren kann und nur so gut ist, wie es deren Probanden zulassen. Denn auch wenn Wissenschaft, Wissen schafft so stiftet sie doch ab und an auch ganz schön Verwirrung – und das sicherlich nicht nur in meinem Kopf.
In diesem Sinne.
Herzlichst euer Lilo