Lilo David 

Ihre Reise kann beginnen 

 Der Mann im Wandel oder die Frage, wie muss“ Mann“ heute sein?

Neulich saßen meine Familie und ich gemütlich beim Kaffeetrinken. Wie es oft der Fall ist, erstreckten sich unsere Gespräche von Pontius zu Pilatus und wieder zurück. Zu Diskutieren war schon immer bei uns ein beliebter Zeitvertreib. Jede Meinung zählt und jeder darf freimütig sagen, was er zu welchem Thema auch immer für eine Ansicht hat. So funktioniert Demokratie! Irgendwann hatten wir meine Kolumnen zum Thema. << du, bist ein Troll<< meinte mein Ältester plötzlich.<<Du trollst dich durch Foren und suchst nach Themen<<  Ja, klar tue ich das. Warum auch nicht? Das Netz ist voll davon. Und mal ehrlich, so viel erleben tue ich dann auch nicht, dass ich aus einem reichhaltigen Repertoire schöpfen kann. <<  konterte ich. Herzlich lachen musste ich, als mein Jüngster meinte, du regst dich aber auch gerne auf und schreibst über Sachen, die dich eigentlich gar nicht mehr betreffen<< stimmt, dachte ich. Aber genau das macht ein Kolumnist aus. Man schreibt auch über die Dinge, die einen nicht mehr betreffen. Man tut es deshalb, weil sie gerade aktuell sind oder einen, obwohl man nicht beteiligt ist, dennoch aufregen können. Niemand interessiert es, was ich an der Supermarktkasse erlebe, ob ich in meiner neuen Strumpfhose eine Laufmasche entdecke und das, obwohl sie eigentlich als“ unkaputtbar“ angepriesen wird  oder, ob ich stundenlang irgendwo warten muss und es für vertane Zeit halte. Wobei, das Thema Strumpfhosen sollte ich vielleicht doch noch mal überdenken. Die Kolumne, klärte ich meine Lieben auf, ist eine meinungsbildende und journalistische Textseite, die eine Form des Kommentars ist. Sie ist Meinungsbeitrag und spiegelt somit Ansicht des jeweiligen Autors zu einem Sachverhalt wider. << eben und, warum schreibst du nicht mal über etwas, was wirklich wichtig ist. Zum Beispiel über uns? << erwiderte mein Ältester. Das imaginäre Fragezeichen in meinem Gesicht war nicht zu übersehen. Zu mindestens so lange, bis er mich aufklärte, was genau er mit UNS meinte. << nicht über uns explizit, sondern über uns jungen Männer und warum es heute so verdammt schwer ist Mann zu sein! << Wow,  dachte ich. Warum nicht? Wobei ich zugeben muss, dass ich als Frau nun nicht gerade prädestiniert bin über die Gefühlswelt junger Männer zu schreiben. Ich denke, hier fehlt mir doch so der eine oder andere Gedanke oder einfach schlichtweg das richtige Feeling. Selbstredend hakte ich nach und plötzlich spannte sich eine großartige Unterhaltung an, über das, was junge Männer heute denken, was sie bewegt und warum sie sich manchmal in unserer Welt emotional vollkommen alleine fühlen. So viel Offenheit tat gut und gleichzeitig machte es mir das Dilemma, in der sich heutige junge Männer anscheinend tagtäglich befinden, auf wundervoller Weise begreiflich und transparent. Ja! Es ist ein wichtiges und absolut zeitgemäßes Thema, das leider immer noch viel zu wenig Beachtung findet.

Wie sollten Männer heute sein und unter welchem Druck stehen heutige junge Männer? Nicht nur im Beruf, sondern weitaus mehr im Umgang mit uns Frauen? Was ist heute noch erlaubt und was nicht? Wieso liest man im Netz Sätze wie „ Der Mann nur noch ein Schatten seiner selbst?“

Die „ Süddeutsche „ titelte 2017 „ Der Mann in der Krise“ und outete den Mann, als gesellschaftlichen Problemfall. „ Die Zeit „ verfasste ein paar Monate zuvor einen Artikel, in dem es der Frage nachging, ob der Mann heute wirklich das geschwächte Geschlecht ist. Mann, so sagt man, halten heute mit dem gesellschaftlichen Wandel nicht mehr Schritt. Viele junge Männer greifen heute vermehrt zum Alkohol, werden rascher arbeitslos, öfter krank oder nehmen sich sogar das Leben. Warum ? Ist dies wirklich nur ein hausgemachtes und männliches Phänomen oder ist unsere gesellschaftliche Entwicklung daran schuld?

Die Geschichte zwischen den Geschlechtern ist so alt wie die Menschheit und schon immer waren die Voraussetzungen, wie Mann oder Frau zu sein haben und unter welchen gesellschaftlichen moralischen Vorstellungen sie leben sollten, nicht nur tief in unserer Gesellschaft verankert, sondern wurden immer mit zweierlei Maß gemessen. Männer durften beinah alles, Frauen durften nichts! Goethes Faust, ist nicht nur ein Spiegelbild der damaligen moralisch gesellschaftlichen Vorstellung, sondern, zog sich über viele Jahrhunderte hinweg bis hin zur Neuzeit. Ein Verhalten, wie Gretchen es zutage brachte, war sündig und moralisch verwerflich. Anerkennung in der Gesellschaft hatten nur diejenigen Frauen, die sich an den gängigen Moralvorstellungen hielten. Männer hatten schon immer die besseren Karten. Zu mindestens, was ihre Stellung innerhalb der Gesellschaft anging. Kein Wunder also, dass die meisten Männer über Jahrtausende der irren Annahme waren, dass sie nicht nur unwiderstehlich , sondern der Nabel der Welt sind. Sehr viel geändert hat sich an dieser übertriebenen Einschätzung noch immer nichts. Noch immer sitzen die Männer in führenden Positionen, leiten die Geschicke der Menschheit, führen Kriege oder versuchen diese mit Diplomatie zu begegnen. Die größten und schrecklichsten Diktatoren waren Männer. Zugegeben, im Hintergrund saß oft eine ebenso herrische Frau neben ihnen auf dem Thron. Und doch sind es die Männer, die überwiegend in unseren Geschichtsbüchern stehen. Die meisten Nobelpreise gingen an Männer und nur sehr wenige Frauen fanden in der Wissenschaft, Politik und Wirtschaft wirkliche gesellschaftliche Anerkennung. Selbst bei den Komponisten klassischer Werke, durften Frauen nicht in den Vordergrund rücken. Wer kennt schon Fanny Held? Dass es sich hierbei um Mendelssohns ältere Schwester handelt, wissen die wenigstens. Dabei hatte Fanny weitaus mehr Talent, als ihr berühmter Bruder. Und dennoch blieben ihre Werke zum größten Teil unbekannt, weil ihre Karriere und die Veröffentlichung ihrer Werke von ihrer Familie weitgehend untersagt wurden. Die Frage, wieso es Männer und Frauen so unterschiedlich schwer haben oder hatten, ist durchaus erlaubt. Irgendwann und das lehrte uns die Geschichte, hatten die Frauen die Nase von all dem voll und zogen in den Geschlechterkampf. Emanzipation hieß das Zauberwort und heute sind es zunehmend die Männer, die sich in einer Gesellschaft wiederfinden, in der sie ihren Platz verloren haben oder sich mehr und mehr verloren fühlen.  

Egal, wo man hinsieht oder hinhört. Frauen und ihre Fähigkeiten, ihr Wissen, ihre emotionale Intelligenz, ihr Können ist in aller Munde. Den Frauen gehört bald die ganze Welt, möchte man meinen. Es stimmt schon, dass sich das Bild der Frau gewandelt hat. Aber das des Mannes auch und genau da sollten wir hinhören und hinschauen. Wobei ich weit davon entfernt bin zu behaupten, dass sich alles und überall zum Guten gewandelt hat. Die moderne Frau steht heute vor Herausforderungen, die für unsere Mütter und Großmütter noch Utopie aus der Zukunft waren. Frauen sind heute nicht nur Frauen, sondern müssen so wandelbar wie Chamäleons sein. Immer frisch, immer nett, immer eloquent, witzig, charmant, von manchen Geistesblitzen überzogen, herzerfrischend, niedlich, angepasst, smart aber vor allen Dingen, müssen sie sich immer rascher und rasanter der Männerwelt anpassen, um zu bestehen. Natürlich ist das Bildnis des Mannes heute ebenso vom Wandel durchzogen. Chauvinisten, sind von gestern und Männer, die Frauen nicht achten, respektieren und in ihnen oftmals noch weitaus mehr ein Sexsymbol sehen, sind sowas von out!

Was früher zählte, ist längst überholt. Männer müssen heute auf der Hut sein. Und das sage ich mit voller Überzeugung. Waren sie früher nur Männer, die gerne mit ihrem dritten Bein dachten und handelten, so ist dieses Bein heute absolut indiskutabel, ja wenn nicht sogar überflüssig. Neulich las ich in einer Frauenzeitschrift einen Artikel mit der bezeichneten Überschrift << Wo sind all die Männer hin<<. Lauthals beklagten sich moderne Frauen, dass es keine wirklichen Männer mehr gibt und man die Nase voll hat, von Möchtegern – Männer und ihrer selbstgefälligen Art, die Frauen verstehen zu müssen oder zu wollen.

Tja, Herrgott noch eins! Vielleicht ist die Frage erlaubt, was wir Frauen eigentlich von Männern erwarten und wie sie zu sein haben, um für uns als Mann zu gelten?   Freud schrieb einst. << die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: „ Was will Frau eigentlich“.

Und ehrlich, ich stelle mir diese Frage auch sehr häufig und das nicht nur deshalb, weil ich zwei Söhne großgezogen haben, die, und das ist das Erschreckendste ,oftmals selbst nicht mehr wissen, wie sie heute zu sein haben, damit sie noch als Mann und nicht als Weichei oder Loser oder schlimmer als Chauvinist oder Macho angesehen werden.

Selbstredend möchte niemand mehr heute Verhältnisse wie anno dazumal. Jahrzehntelang galt das Prinzip, der Mann geht arbeiten, die Frau kümmert sich um Heim und Herd. Dass die Geschlechterrollen durcheinander geraten sind, ist allen klar. Der Macho, ist eine aussterbende Spezies. Doch wie muss „Mann“ heute sein um als Mann zu gelten? Diese Frage treibt heute viele Männer in eine emotionale Zwangsjacke, aus der sie nur schwer herauskommen.

Der junge Autor Mark Lambert, ist überzeugt davon, dass es noch nie so schwer für Männer war, die eigene Rolle zu finden und zu definieren, wie heute. Er geht sogar so weit zu behaupten, dass seine Generation die erste ist, für die es keine klar definierte Rolle, als Mann gibt.

Wenn das so ist, dann tun mir die jungen Männer verdammt leid und ganz nebenbei darf oder sollte man sich als Frau fragen, wie konnte es soweit kommen? Natürlich ist die Emanzipation gut und hilfreich für die gesamte Menschheit gewesen und wird es auch bleiben. Dennoch brachte sie Veränderungen mit sich, die man damals weder erkennen noch absehen konnte. Wir Frauen wuchsen an dem, was für uns in den letzten Jahrzehnten machbar und möglich war und werden weiter daran wachsen. Die Männer hingegen wurden kleiner und kleiner bis hin zu einem beinah unscheinbaren Bild.

Typische Charaktereigenschaften, wie beispielsweise Stärke, werden von modernen Frauen heute nicht mehr auf dieselbe Weise geschätzt, wie zu früheren Zeiten. Und dennoch möchte keiner der jungen modernen Frauen einen „ Softie“ an ihrer Seite.“ Mann“ sollte auch heute noch männlich sein. Nur wie soll diese Männlichkeit aussehen, wenn weder Stärke noch großes Selbstbewusstsein erwünscht ist? Und klar, führt das zu einer Art Schwammigkeit und einem schwankendem Gefühl bei den heutigen Männern.

Zu früheren Zeiten war es verpönt, dass Mann seine Gefühle zeigt. Heute sollen sie bitteschön eine ganze Farbpalette an Gefühlen heraushauen und zum Weinen nicht mehr in den Keller gehen. Aber, wenn ein Mann dann in letzter Konsequenz zum Taschentuch greift, ist es den meisten Frauen auch nicht recht. Männer definierten sich schon immer über ihren Job und fanden hier Bestätigung und Selbstbewusstsein. Dafür wurden sie dann Zuhause von ihrer Frau bewundert und manchmal auch für getane Arbeit bemuttert. Keine Frau will heute ihren Mann oder Freund bemuttern oder für das bewundern, was wir Frauen selber tagtäglich leisten. Was also bleibt den Männern heute noch unterm Strich?

Die Ansprüche moderner Frauen haben sich geändert. Als Versorger und Ernährer der Familie benötigen die meisten Frauen heutzutage keinen Mann mehr. Auch für die Fortpflanzung werden Männer heute zutage nicht mehr unbedingt gebraucht. Manches wird bereits künstlich erstellt und die Forschung geht rasante Wege und wird immer schneller, indem was zukünftig möglich sein wird. Und selbst für die schönste Sache, der Welt, bedarf es kaum noch Männer. Dank des Ideenreichtums mancher Erfinder gibt es Vibratoren und andere Lustspender wie nie zuvor. Rot anzulaufen, beim Kauf eines solchen Gerätes muss Frau auch nicht mehr. Dafür gibt es heute organisierte Einkaufsfahrten oder den privat organisierten Sex-Toys- Abend, wo Frau, bei Wein, Sekt und viel Lachen alles nach Herzenslust ausprobieren darf und soll. Tupper und Kerzenpartys waren gestern. Was also bleibt noch den Männern vorbehalten? Nichts außer sich den Gegebenheiten möglichst unproblematisch anzupassen. Und genau das scheint ein sehr viel größeres Problem zu sein, als man glaubt.

Ich glaube, den meisten Frauen ist nicht einmal bewusst, dass das einfache Kennenlernen, das öffentliche Ansprechen eines jungen Mädchens, junge Männer, heute vor ein riesengroßes Problem stellt. Galt es früher als durchaus üblich, mit einem forschen Spruch zum Ziel zu gelangen, so muss“ Mann“ heute ziemlich aufpassen, mit dem was und wie er etwas sagt. Eine allzu deutliche Äußerung kann schon als sexuelle Belästigung aufgefasst werden und nicht selten passiert es, dass junge Männer sich heute vor dem Kadi wiederfinden, weil sie den richtigen und passenden Umgangston nicht beherrschen. Der feministische Aufruf >> du brauchst doch keinen Mann<< hat dazu geführt, dass bei manchen Frauen heute der Annäherungsversuch eines Mannes eher als billige Anmache gilt, als der misslungene Versuch sie näher kennenzulernen. Eine fatale Entwicklung, wie ich finde und für die Männerwelt an sich ein riesengroßes Dilemma.

Der Mann als Schatten seiner selbst? Nun so krass würde ich es jetzt nicht formulieren und doch kommt dieser Vergleich der Realität schon sehr nahe. Männer haben es heute sicherlich nicht leicht und ganz ehrlich, bin ich froh, als Frau geboren zu sein und das vor über 5 Jahrzehnten. Klar, war damals auch nicht alles wunderbar. Aber vieles erscheint mir heute mit Blick auf das, was unsere junge Generation zu bewältigen hat, dann doch ziemlich klar umrissen und einfacher.

Fest steht, dass Männer heute leider nicht mehr wissen, wie sie sich Frauen gegenüber verhalten sollten. Sie schwanken zwischen den noch immer traditioneller Manier, der „Bestimmer“ zu sein oder sein zu wollen , der die Hosen anhat und in Machomanier auch bereit ist, auf den Tisch zu hauen und zu sagen wo es lang geht. Auf der anderen Seite hat sich jedoch ein postmodernes Klischeebild an Frauenversteher herauskristallisiert, von Männern, die nicht mehr hart wie Stahl sind, sondern weich, kommunikativ, reflektiert und absolut aufmerksam allen typischen Frauenthemen und Problemen gegenüber. Und schaut man auf so manches Bild in den Printmedien, muss man selbst als Frau zugeben, dass sich dort an Männlichkeit wenig tummelt. Da sieht man Männer mit hochgebundenen Haaren, Lidstrich, schlankem oder durchtrainiertem Body, und dennoch in seiner ganzen Männlichkeit eher einem Neutron ähnelt, als ein Mann. Metrosexualität, nennt man dieses männliche Aussehen und Geben. Der berühmteste Vertreter dieser Gattung war und ist sicherlich David Beckham.  Ehrlich, manchmal glaube ich, wäre einfache Männlichkeit der Welt genug.

Aber nochmals zurückkommend zu diesem jungen Autor. Der geht nämlich mittlerweile einen Schritt weiter und fordert seine Geschlechtsgenossen auf, endlich zu handeln, sich nicht mehr den männlichen Eigenschaften zu schämen, aber auch ihre feminine Seite zu akzeptieren, also sensibel und emotional zu sein. Männer, so sagt Lambert, müssen lernen, ihr Ding durchzuziehen und das aus ihrem Leben zu machen, was ihnen persönlich wichtig ist. Sie müssen aufhören zu versuchen, Frauen durch ihren „ gesellschaftlichen Wert“ anzuziehen. Stattdessen sollten sie auf ihren Selbstwert setzen.

Wahre Worte oder doch wieder nur Phrasen, an die sich Männer halten sollen und am Ende doch nicht so genau wissen, wie sie all das umsetzen können oder sollen? Ehrlich, ich weiß es nicht. Ich bin diesbezüglich ebenso ratlos, wie meine Söhne es sind. Ich würde ihnen gerne etwas anderes wünschen, sie aufmuntern, ihnen als Mutter und Frau, den richtigen Weg zeigen, ihnen ehrlich sagen können, wie sie sein sollten und doch glaube ich, wird es mir nicht gelingen. Die Frage, ob ich als Mutter in ihrer Erziehung versagt habe, darf ich mir ruhig stellen. Ich meine, dass ich ihnen alles mit auf ihren Weg gegeben habe. Sie sind wohlerzogen, intelligent, smart, höflich und selbstbewusst. Und bisher war ich auch der Ansicht, dass sie ihren Platz in der Gesellschaft gefunden haben und keine Angst vor der Frauenwelt haben. Ihr Vater und ich haben in unzähligen Stunden gezeigt, wie Mann und Frau zusammenleben können, wie man gemeinsam Streitet und sich wieder verträgt, wie man miteinander gleichberechtigt umgeht und, dass gegenseitige Akzeptanz und Achtung immens wichtig ist. Ich dachte, ich hätte sie für das Leben da draußen gut gerüstet und nun, aus ihrem Munde zu hören, dass sie sich ebenso verloren fühlen, wie tausend andere junge Männer versetzt mir schon einen herben Schlag in meine mütterliche Magengrube.

Was immer wir Frauen von den heutigen Männern erwarten, mag aus der Entwicklung einer langen Geschichte resultieren. Frauen sind heute keine unselbstständigen Wesen mehr und selbstredend fordern sie nach Männern, die dies unabhängig ihres Status und ihres Bildungsstandes respektieren. Gleichzeitig aber wünschen sich auch moderne Frauen Partner an ihrer Seite, an die sie sich anlehnen können und unter Umständen auch Schutz finden.

In einem Interview einer renommierten Zeitschrift las ich folgenden Schlusssatz eines Buchautors, der sich diesem Thema schon 2015 gewidmet hatte.

<< Der Mann soll lernen, sich zu verstehen, und die Frauen ebenso, erst dann kann es gut sein, sich wechselseitig zu verstehen. Entscheidend ist, dass jeder sich selbst versteht<<

Das kann aber muss man nicht unbedingt verstehen. Wichtig jedoch ist, wie bei fast allem nicht immer und alles nur in schwarz – weiß zu betrachten. Das Leben zwischen Männer und Frauen kann bunt und vielfältig sein und, wenn wir lernen miteinander umzugehen und dies auf möglichst natürlicher Art und Weise können beide Geschlechter voneinander wunderbar profitieren.

Florian Schroeder, ein wie ich finde, hervorragender Kabarettist unserer Zeit bringt es irgendwie mit viel Humor auf den Punkt:

„ Die Erwartungen an das andere Geschlecht, die sich derart widersprechen, dass sie quasi unerfüllbar sind, sind die gleiche Tragödie, in der sich auch die Frauen schon befanden. Ein Mann soll stark, aber gleichzeitig weich sein, das aber auch nur, wenn es gerade passt. Und woher weiß er, was gerade passt? Tja, das muss er, wie so vieles andere spüüüüren.

In diesem Sinne.

Denkt an das vier Minuten Ei.

Herzlichst eure Lilo  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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